Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) veröffentlichte am 20.12.2019 einen Entwurf für die Datenerhebung für Wohnimmobilienfinanzierungen. Ein Projekt, welches den nationalen Aufsichten ermöglicht Daten aus dem Immobilienmarkt zu erheben, damit ihre Wissenslücken zu vervollständigen und daraus Maßnahmen zu ergreifen.
Doch auch die Corona-Krise wirkt sich auf das Projekt aus. Die Finanzaufsicht und BMF haben seit der Krise alle Hände voll zu tun, durch entsprechende Regelungen und Maßnahmen die Auswirkungen von COVID-19 einzudämmen. Hierzu zählen die Bewilligung von Krediten an Unternehmen, steuerliche Hilfen oder auch Regelungen zur Stundung von Verbindlichkeiten.
FinStabDEV: Terminaktualisierungen durch COVID-19
Um Finanzinstitute und die Aufsicht zu entlasten, hat das BMF sich dazu entschlossen, nicht drängende Regulierungsmaßnahmen für die Kreditwirtschaft zu verschieben und auch die Finanzstabilitätsdatenerhebungsverordnung nicht länger prioritär zu verfolgen.
Auf der Info-Veranstaltung der SKS Group am 4. Juni 2020 stellte die Bundesbank weitere Erkenntnisse und Informationen bereit. Darunter zusätzliche Informationen zu Attributen der Meldebögen, der Meldeeinreichung in Bezug auf Format und Turnus sowie das Zusammenspiel mit der Meldung von AnaCredit. Zur Umsetzung der FinStabDEV plant die Bundesbank auch die Erweiterung des AnaCredit-Datenmodells.
Auch wurde der neue Zeitplan des Projektes von der Bundesbank erläutert. Abweichend zum Zeitplan vom 21.01.2020 verschieben sich einige Termine um ein Quartal. Beispielweise soll die Verordnung jetzt erst in Q2/Q3 2020 erlassen und eine Anordnung durch die Bundesbank in Q3/2020 veröffentlicht werden. Der Meldezeitpunkt beginnt frühstens 12 Monate nach Veröffentlichung der Anordnung. Nicht ausgeschlossen ist eine stufenweise Umsetzung der Meldung.
FinStabDEV: Unsere Experten unterstützen Sie
Für Finanzinstitute ergibt sich durch diese Terminanpassung eine kleine Verschnaufpause. Diese lädt jedoch nicht zum Ausruhen ein, vielmehr wird sie durch die zusätzlichen Anstrengungen aufgrund von COVID-19 in den Häusern mehr als wegkompensiert. Wie es mit der FinStabDEV und den anderen aktuell runterpriorisierten aufsichtlichen Vorhaben weitergeht, beobachten unsere Meldewesenspezialisten für Sie.
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